Luftreinigung durch Salzlampen: Wunschdenken oder Wirklichkeit?

[Eric T. Pilgrim]

Ein häufig genannter Vorteil von Himalaya-Salzlampen ist ihre angebliche Fähigkeit, die Raumluft zu reinigen. Die Theorie besagt, dass das Salz hygroskopisch wirkt – also Feuchtigkeit aus der Luft zieht – und dabei Staub, Pollen und andere Partikel bindet. Doch wie realistisch ist dieser Effekt im Alltag?

Die Idee der Luftreinigung basiert auf der Annahme, dass durch die Erwärmung des Salzes negative Ionen freigesetzt werden, die Schadstoffe neutralisieren. In der Natur entstehen solche Ionen etwa bei Wasserfällen oder Gewittern. Ob eine kleine Lampe ähnliche Effekte erzeugen kann, bleibt wissenschaftlich umstritten.

Studien zur Luftreinigung durch Salzlampen sind rar und liefern keine eindeutigen Ergebnisse. Einige Untersuchungen konnten keine messbaren Veränderungen der Luftqualität feststellen. Andere verweisen auf subjektive Verbesserungen, die eher auf das Licht und die Atmosphäre zurückzuführen sind.

Trotz fehlender Beweise berichten viele salzkristalllampe Nutzer von einem frischeren Raumgefühl. Es ist denkbar, dass die Kombination aus Licht, Wärme und psychologischer Wirkung zu diesem Eindruck beiträgt. Die Glühbirne spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie die nötige Temperatur erzeugt, um überhaupt eine Reaktion im Salz zu ermöglichen.

Auch die Platzierung der Lampe kann Einfluss haben. In kleinen Räumen oder in der Nähe von Arbeitsplätzen wirkt das Licht intensiver und kann das subjektive Empfinden von Reinheit verstärken. In größeren Räumen hingegen bleibt der Effekt oft diffus.

Die Luftreinigung durch Salzlampen ist also eher ein emotionales als ein physikalisches Phänomen. Wer auf wissenschaftlich belegte Luftfilterung angewiesen ist, sollte auf geprüfte Geräte zurückgreifen. Als atmosphärisches Element bleibt die Lampe dennoch beliebt.

Im Alltag kann die Salzlampe durchaus zur Verbesserung des Raumklimas beitragen – nicht durch technische Reinigung, sondern durch visuelle und emotionale Wirkung.